Montag, 28. November 2011

Kühe!!!

Manchmal verzichte ich am Wochenende auf das Auto. Dann gehe ich zu Fuss durch die Stadt. Dabei kommt es sehr oft vor, dass mir mitten auf der Hauptverkehrsstrasse Kühe begegnen.









Die marschieren ganz gemächlich die 4-spurige Fahrbahn entlang und alle Autofahrer fahren einfach drumrum.

Ist fuer uns Europäer schon  ein gewöhnungsbedürftiges Bild, aber hier ist es normal.

Wohin, wenn man sich mal so richtig entspannen will?

Dazu gibt es hier sehr viele Möglichkeiten. Eine davon nutze ich besonders oft. Fast jeden Sonntag bin ich um die Mittagszeit bis abends in der Wellness-Oase "Solaris".





Dort kann man gegen eine Gebühr von umgerechnet 4,50 Euro den ganzen Tag in der Sonne, oder besser im Schatten, liegen oder im warmen klaren Wasser schwimmen. Wenn man Lust hat, kann man auch etwas Leckeres essen.Mein Lieblingsgericht hier ist"chicken malaia tikka kebab", das ist Hähnchen gegrillt nach malayischer Art,. Hmmm!!

Solaris ist auch ein beliebter Treffpunkt fuer alle, die weit weg von der Heimat sind: Brasilianer,Chinesen, Spanier, Franzosen, Deutsche, "Bayern !!", Russen, Japaner (die sind besonders nett!), Iraner, Amis und Engländer.




Es gibt dort die Möglichkeit, Tennis zu spielen, sich massieren zu lassen u.v.m.
Wer Lust hat, kann anschliessend gleich ins "Hardrock cafe" gehen. Das ist gleich nebendran.
Sonntag bin ich wieder da!!

Donnerstag, 10. November 2011

Obstverkäufer am Straßenrand

Immer wenn ich Obst oder Gemüse brauche, halte ich bei einem der unzähligen Obststände am Straßenrand. Dort ist das Obst viel frischer als im Supermarkt und um die Hälfte billiger. Es ist schön anzusehen, wie die Händler ihre Ware nach System aufgestapelt haben. Jeder hat sich auf irgendwas spezialisiert.Hier sehen wir den Wagen eines Apfel-Ananas-Mandarinen-Händlers.

Gatha-Tempel in Dehu

Letztes Wochenende haben Uli und ich den Tempel in Dehu besucht. Die Anfahrt von ca. 1 Stunde von Pune haben wir nicht bereut. Dieser Tempel ist atemberaubend schön.Von innen als auch von außen. Leider darf man innen nicht fotografieren.Die Eindrücke im Innern werden uns aber sicher noch lange begleiten.

Sonntag, 30. Oktober 2011

GOA

In der Diwali-Woche waren wir am Meer im Staat Goa. Goa liegt ca. 400 km unterhalb Mumbai am Arabischen Meer. Trotz relativ maessigem Verkehr brauchten wir fuer 450 km ueber 9 Stunden. Die ersten 300 km auf der Schnellstrasse gingen flott, aber der Rest zog sich.

Erst sehr schlechte Sttrassenverhaeltnisse und dann ueber das Gebirge. In Calangute erwartete uns ein schoener Strand und ein tolles Hotel. Es war eine schoene Woche!!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Oktoberfest in Pune

Am Wochenende war in Pune Oktoberfest!
Jedes Jahr ist das ein Treffpunkt an der Galopprennbahn für alle Europäer und andere "Nichtinder".


In einem grossen Zelt gab es deutsches Bier, deutsches und indisches Essen und natürlich deutsche Musik. Eine 10 Mann-Band aus der Nähe von Heilbronn (die Sulmtaler) spielte auf von Freitag bis Sonntag. Speziell für die Inder wurde der Ententanz "wiederbelebt". Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Da bin ich sicher wieder mit dabei.
(Klick auf Fotos!)

Samstag, 8. Oktober 2011

Exotische Früchte

An einem Stand an der Strasse sah ich die Tage eine Frucht, die ich in Europa noch nie gesehen habe.
Ich nahm 2 davon mit nach Hause. Dann hab ich gegoogelt  und habe folgendes gefunden:
Die Frucht heisst ANONA.
Das Äußere ist schuppig grüngrau und erinnert an einen vergrößerten Kiefernzapfen.  Am besten teilt man die Frucht mit dem Messer in zwei Hälften. Das Innere sieht aus wie Vanillepudding und schmeckt auch so ähnlich.Wenn man Schale und Kerne entfernt, bleibt von der Frucht nicht mehr viel Essbares übrig. Muss ich nicht nochmal haben!!

Dienstag, 27. September 2011

indische Taxis

Ich weiß, ich weiß!
Was den Blog betrifft, war ich in der letzten Zeit etwas faul.
Das soll sich jetzt ändern.
Ich habe mir vorgenommen, mehr Bilder sprechen zu lassen, als große Texte zu verfassen.
Heut fange ich schon damit an.

Vor unserer Wohnanlage stehen, wie überall in Pune, den ganzen Tag diese Rikscha-Fahrer. Natürlich motorisiert mit 2-Takt-Motor. Dass Menschen eine Rikscha ziehen, habe ich hier noch nicht erlebt. Soll es aber irgendwo auf dem Land noch geben! Die Preise sind für Europäer sehr sehr günstig. Für 2 km kommt man mit 50 Rupien, das sind 75 Cent, ganz gut hin. Wenn man dann zu sechst fährt, wird´s richtig günstig!! Ein Kollege ist mal mit 8 Personen gefahren; da wird´s eng!!
klick auf Foto zum Vergrößern

Sonntag, 17. Juli 2011

Regenzeit!



Sein Rekord lag bei 6 Stunden Fahrzeit. Nein, nicht von Pune nach Delhi. Von der Firma nach Hause. Ganze 35 km.
Meinem Kollegen ist das im letzten Jahr in der Regenzeit passiert, als er abends zurück nach Pune fahren wollte.
6 Stunden deshalb, weil nach starkem Regenfall überall Überschwemmungen waren. Das Wasser ist nicht abgeflossen, weil es keine Kanalisation gibt.
Mir ist das Gott sei Dank noch nicht passiert. Aber mit einem kleinen persönlichen Rekord kann ich auch aufwarten. Von einem nahegelegen Supermarkt nach Hause (normalerweise 5 Autominuten) habe ich vorletzten Freitag 1 Std und 45 Minuten gebraucht. Alles war überflutet. Es blieb von der 6-spurigen Fahrbahn nur noch ein trockener befahrbarer Pfad. Da zwängten sich alle durch.
Regenzeit, was ist das?
Halbjährlich wechselnde Luftströmungen bringen von Juni bis September starke Monsunregen mit sich. Der Monsun ist eine großräumige Luftzirkulation im Gebiet der Tropen und Subtropen. Hervorgerufen wird dies alles durch die Wanderung des Zenits der Sonne zwischen den Wendekreisen (nicht von mir, sondern lt. WIKIPEDIA !!)
Das ganze Leben in Indien wird von diesem Monsun bestimmt.
Er ist ein Segen und ein Fluch zugleich.
Ein Segen, weil der Regen den Boden für die Landwirtschaft bewässert, der den ganzen Sommer über keinen Tropfen Wasser abbekommen hat. Jedem Samen wurde die Grundlage zum Aufgehen genommen.
In der Regenzeit sieht man es an allen Ecken und Enden sprießen. Unglaublich, wie schnell sich die braunen Ödlandschaften in ein Meer von Grün verwandeln. Wunderschön anzusehen.
Ich wurde sofort an den Film „Die Wüste lebt“ erinnert, als nach heftigen Regenfällen die Samen begannen, sich zum Himmel zu recken.
Ein einmaliges Naturschauspiel, das ich hier erleben darf!“
Ein Fluch deshalb, weil die trockene Erde die Regenmassen nicht mehr aufnehmen kann. Diese fließen ungezähmt an die tiefsten Punkte. Dort bilden sich große Seen.
Die Flüsse können zu reissenden Ungeheuern werden, die alles mitreissen, was ihnen im Wege steht. Die letzten Jahre gab es in Indien viele Tote und Obdachlose dadurch.
Zum Glück hat sich in diesem Jahr in Pune bisher alles in Grenzen gehalten. Das liegt vor allem daran, dass die bisherigen Regenfälle in der Region sich oft auf den ganzen Tag verteilen. Und das Wasser somit Zeit hat, zu versickern. Einen richtigen Platzregen habe ich hier erst einmal erlebt. Innerhalb von Minuten stand das Wasser knöcheltief auf den Straßen. Der Fluss Mula ist bisher noch nicht über die Ufer getreten.
Die Inder nehmen das alles sehr gelassen hin. Der Verkehr ist genau so heftig wie immer. Die Marktfrauen sitzen im strömenden Regen an den Straßen und verkaufen ihre Waren. Die Kinder in unserer Wohnanlage spielen Cricket, als ob es gar nicht regnen würde.
Regenschirme scheinen in Indien tabu zu sein! Man sieht sie fast nicht.
Man kleidet sich bei Regen hier in Plastiksäcke oder Plastiktüten für den Kopf. Oder man geht einfach ohne all das und wird halt dann nass. Als Schuhwerk werden zu dieser Jahreszeit Plastiksandalen bevorzugt, da kann das Wasser wieder gut abfließen.
Wenn die Regenzeit zu Ende ist, dauert es noch ca. 4 Wochen, in denen man sich an dem schönen Grün weiter erfreuen kann, dann ist es vorbei damit. Dann kommt die Hitze und die Trockenheit. Diese machen alles wieder kaputt, was während der Regenzeit so schön herangewachsen ist……Schade!
Aber das ist der Kreislauf der Natur!
Bis zum nächsten Mal
Heinz

Sonntag, 3. Juli 2011

Krank in Indien

Am Mittwoch um 3 Uhr nachmittags ging es nicht mehr.
Ich packte meine Tasche, rief meinen Fahrer und fuhr von der Firma Richtung Wohnung.
Mich hatte es ganz schön erwischt!
Alles begann in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.
Als ich um kurz vor 11 ins Bett ging, machte ich in meinem Schlafzimmer die beiden großen Flügeltüren ganz weit auf. Ich sollte doch während der Nacht gute frische Luft bekommen.
Bekommen habe ich stattdessen einen geschwollenen Hals, Fieber und Kopfdruck.
Tempel in Pune
So lag ich also ziemlich matschig im Auto Richtung Pune. Während der Fahrt wollte mein Fahrer seine medizinischen Kenntnisse unter Beweis stellen, indem er mir zu 2 Medikamenten riet, die „alle seine Verwandten und Bekannten seit vielen Jahren mit Erfolg einnehmen würden“.
OK, hat er dann auch gleich besorgt. Der Preis bewegte sich in Cent-Bereich. Zuhause angekommen, nahm ich gleich je eine Tablette und legte mich flach. Ich fühlte mich hundeelend!
Am nächsten Tag habe ich nur geschlafen.
Am übernächsten Tag, also am Freitag, sah ich noch keine Besserung. Sollte das Wundermittel meines Fahrers eine „Ente“ gewesen sein?
So, Schluss mit Experimenten, jetzt musste ein Fachmann her. Mein Kollege schickte mir einen Arzt aus Pune, der in Europäerkreisen einen sehr guten Ruf genießt.
Um 9 war er da.
Ein Inder der oberen Schicht, sympathisch und ruhig.
Nachdem er mir einige Fragen stellte, untersuchte er mich. Ergebnis: Erkältung.
Nun setzte er sich auf mein Bett, zückte seinen Kuli und schrieb und schrieb, bis die DINB5-Seite voll war.
Er hatte 4 Medikamente aufgeschrieben und zu jedem Medikament eine ausführliche Einnahmeverordung.
Das drückte er mir in die Hand.
Lesen konnte ich nichts.(Doktorschrift auf englisch!! ein Erlebnis)
Anlagenreiniger bei der Mittagspause in unserer Anlage
Nach einiger Erklärung habe ich es dann doch verstanden. Vorwiegend Produkte aus USA, für die meisten Inder viel zu teuer.
Er schloss sein Köfferchen und sagte „1500 Rupies“(22 €). 500 für den Hausbesuch und 1000 für die Behandlung. Is ok!
Nachdem das erledigt war, warf er einen kurzen Blick auf die „Wunderpillen“ meines Fahrers. „Sofort wegwerfen!“, sagte er und ging.
Was habe ich draus gelernt?
„Ein guter Fahrer muss noch lange kein guter Medizinmann sein!“ ;-)
Zu erwähnen ist noch, dass ich für die Medikamente 543 Rupies (8€) bezahlt habe, und dass ich morgen, Montag wieder zur Arbeit gehe.
Bis zum nächsten Mal
Heinz

Sonntag, 29. Mai 2011

Die Kühlschrank-Story





Ich habe in meiner Küche einen schönen großen Kühlschrank.
Da in der Küche die Temperatur nie unter 30 Grad sinkt, pack ich da alles rein, was frisch und kühl bleiben soll.
Vor allen Getränke, Obst, Käse und Butter schmecken kalt doch viel besser.

Blick von Loggia auf Wohnzimmer

Am letzten Donnerstag, also vor 7 Tagen, wollte ich mir ein kleines Feierabend-Bier gönnen.

Klein deshalb, weil die Bierpreise in unserem Bundesstaat Maharasthra ab 1. Mai um über 30% angezogen haben! Eine Flasche 0,3 Kingfisher kostet jetzt am Alkoholstand!!  58 Rupien. Das sind fast 90 cents.
Ich ging also zu meinem Kühlschrank, machte die Tür auf und was fand ich vor? Nein, keine Cobra!!! ;-))

Mir wehte frühlingshafte Luft entgegen. Frühlingshaft heißt, so um die gefühlten 20 Grad.
an unserem Haus
Entsprechend warm war auch das Bier und der Rest des Kühlschrank-Inhalts.
Ich habe sofort meinen Hausverwalter informiert. Er hat mir nach kurzer Zeit mitgeteilt, dass ‚morgen“ ein Kundendienstmann von SAMSUNG käme.
Na ja, dachte ich, das geht ja ganz flott hier.
Ich habe daraufhin alles leicht Verderbliche in das noch intakte Tiefkühlfach gesteckt.
Der Freitag, einen Tag danach,, kam, der Monteur kam nicht!
Erneuter Anruf beim Hausverwalter. Antwort: „Morgen“
Dass Samstag auch niemand kam, wunderte mich schon nicht mehr.
So wurde es Sonntag.
Wieder ein Anruf beim Verwalter mit dem Ergebnis: „Ich weiß noch nichts Konkretes, aber es wäre besser, ich komme bei Ihnen vorbei, nehme den Kühlschrank-Inhalt mit und packe alles in meine Tiefkühlanlage!“
(Ob der schon was geahnt hat?)
Aber das wollte ich auch nicht so richtig. Deshalb habe ich dankend abgelehnt.

Montags meinte der Verwalter, er „wäre dran!“ Fragt sich nur, wo dran!?
Dienstag hab ich erst gar nicht erst nachgefragt. Hatte ich schon resigniert?
Dann kam der Mittwoch.
Bis Mittag tat sich gar nichts. Dann kam eine Email!

2x Brasil, 1x deutsch

Ich müsste nur das Gefrierfach abtauen, dann würde die kalte Luft wieder zirkulieren und es würde wieder kalt, stand da.

OK, hab ich dann auch abends gleich gemacht.
Alles raus und Türen auf! 5 Stunden, dann war wieder alles frei.
Nun kann ich wieder ein schönes kaltes „kingfisher“ trinken.

Meine Kollegen, denen ich der Vorfall schilderten, meinten nur lapidar, das wäre Indien!!!
Und ich sage, das würde in Deutschland nie passieren! Oder doch??? J

Dienstag, 24. Mai 2011

Kopfwackler

Vor meiner Indienzeit wurde mir mal die Frage gestellt, ob ich denn wüsste, warum die Inder immer mit dem Kopf wackeln würden!
Erst wusste ich mit der Frage nicht viel anzufangen. Ich kenne in Gaimersheim, meinem Wohnort, nur 2 Inder: aber dass die mit dem Kopf wackeln sollten, musste mir irgendwie entgangen sein.

Ich hab mich dann mittels WIKIPEDIA kundig gemacht. Tja, anscheinend wackeln sie doch!
Dass ich das Gelesene bald am „lebenden Objekt“ überprüfen könnte, war mir damals noch nicht bewusst.
Ich habe an meinem ersten Arbeitstag in Pune ein Augenmerk auf die „Kopfwackler“ gelegt.

er hat auch gewackelt!! Uli nicht!!

Man glaubt es kaum. Schon morgens um 8 hab ich einen „entdeckt“. Dann weitere und heute, fast 3 Monate nach meinem Eintreffen in Indien,Alt und Jung, Mann und Frau, Arm und Reich, alles wackelt!!
kann ich die Kopfwackler gar nicht mehr zählen.
Nun, wer jetzt wissen will, wie und vor allem warum hier gewackelt wird, erhält nachfolgend die Antwort..
Ganz einfach! So wie wir bei einer Unterhaltung zustimmend nicken, so wackeln die Inder bei einer Zustimmung mit dem Kopf.
Es ist aber kein Kopfschütteln, sondern ein leichtes Kippen des Kopfes nach links und rechts.
Wer will, kann es sich von Uli, meiner Frau mal zeigen lassen. Die beherrscht das sehr gut.
Dass das Kopfwackeln auch zu Problemen führen kann, hatte ich damals mit meinem WIKEPEDIA-Wissen nicht geahnt.
Das war so!

Seid Ihr glücklich?? ----- Kopfschütteln!!

Ich ging an einem Sonntag in einen nahegelegenen Supermarkt, um einzukaufen. Ich ging zu Fuß, da mein Fahrer sonntags frei hat.

Als ich mit 2 Plastiktüten aus dem Supermarkt kam, um die 200 m zu meiner Wohnung zu gehen, kam ein Tuk-Tuk-Fahrer langsam angefahren und gab mir ein Zeichen, ob ich denn mitfahren wolle. Bepackt, wie ich war, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, um ihm klarzumachen, dass ich sein Angebot nicht annehmen wollte.
Was macht er? Er fährt links ran, stieg aus und will meine Tüten in seinem Gefährt verstauen.

Dass ich damit nicht einverstanden war und um meine beiden Tüten fast kämpfen musste, war dem guten Mann total unverständlich. Hatte ich doch mit meinem Kopfwackeln oder besser Kopfschütteln signalisiert, dass ich mitfahren wollte.

Als er wieder abfuhr, hat er irgendwas auf marathi gebrabbelt. Wahrscheinlich hat er „Scheiß- Ausländer“ gesagt! Ich könnt’s verstehen.
Ähnlich ging es mir in einem Kaufhaus.
Ich fragte eine der unzähligen Verkäuferinnen, ob sie denn Sonnencreme hätten. Sie wackelte kräftig mit dem Kopf und murmelte irgendetwas.
Ich bedankte mich und ging.
Nach 5 Meter merkte ich, was los war. Sie hatten Sonnencreme!!

Ich machte eine Schleife um die Etage und habe dann, bei einer anderen Verkäuferin!, Sonnencreme gekauft.
Was lernen wir daraus?
Wenn Dir jemand eine Bitte abzuschlagen scheint, indem er mit dem Kopf wackelt, dann schau erst, ob es kein Inder ist! ;-))

Wie es auf der indischen Hochzeit meiner Kollegin (sh. Foto) war, erzähl ich demnächst.

Bis zum nächsten Mal
Heinz

Sonntag, 24. April 2011

Preise

Wenn man „Indien“ hört, meint man, dort bekommt man alles fast geschenkt!
Das ist vollkommen richtig!
Aber nur, wenn man lebt wie die meisten Inder!
Man kauft ein an der Straße bei unzähligen Händlern (einer verkauft Mangos, der andere Bananen, Ingwer oder Kartoffel); oder man kauft in den vielen kleinen Lädchen an der Straße.
Aber will ich das?
Nein, was will ich nicht, oder besser, das trau ich mich(noch)  nicht!
Was bleibt?
Ich fahre zu einem der vielen gut sortierten Supermärkte für die Mittel- und Oberschicht und decke mich mit allem ein, was ich so brauche.
Natürlich ist klar, dass ich da mit ein paar Cents nicht auskomme. Die Preise sind mit den Preisen in Deutschland in etwa vergleichbar (EDEKA)
Importierte Ware ist sogar teurer als in Deutschland. Indische Produkte sind sehr günstig.
Ein paar Beispiele gefällig?
Preise in € umgerechnet!
1 l Orangensaft                                0,80-1,30
1 Honigmelone                                0,50
4 Bananen                                         0,20
2 Mangos                                           0,30
1 kg Kartoffel                                    0,15
1 Mehrkorn-Toast                          0,30
Ritter Sport-Schokolade              1,80
1 l Mineralwasser                           0,20      
100 gr Butter                                     0,40
6 Eier                                                    0,70
500 gr rote Linsen                           0,25
1 Dose Thunfisch                            2,20
1 l H-Milch                                         0,80
Barilla-Nudeln 500 gr                     2,10
Nescafe 100 gr Glas                       2,00

Am Wochenende könnte ich an eine der ungezählten Garküchen an den Straßen Pune´s gehen. Freunde erzählten mir, dort könne man ganz hervorragend essen und dazu noch spottbillig.
Dazu fehlt mir aber noch der Mut.
Ich hab auch Angst, mir was zu holen. Zweitens ist es, so meine ich, nicht unbedingt mein Geschmack. Von der Schärfe der Gerichte will ich erst gar nicht reden.
Vielleicht nach ein paar Monaten, wenn sich der Körper noch mehr umgestellt hat, versuch ich´s mal.
Bis jetzt geh ich an den Wochenenden lieber mit Freunden in Lokale, die von Europäern bereits erprobt sind.  Ob Inder, Italiener oder Chinese, überall schmeckt es ganz hervorragend.
Auch die Schärfe vertrage ich ganz gut. Habe aber den Verdacht, wenn die ein „Bleichgesicht“ sehen, reduzieren sie die Schärfe auf europäisches  Niveau.
Die Lokale können ohne weiteres mit deutschen Lokalen konkurrieren. Die Palette  unserer bevorzugten Lokale reicht von einfachen Restaurants bis zum 5-Sterne Hotel.
Was man da so hinblättern muss?
Hier ein paar Beispiele in €:
Vorspeisen                                                        1,00 -4,00
Hauptgericht                                                    4,00-6,00
Wein                                                                    Fehlanzeige
Bier                                                                      2,00
Wasser 1l                                                           1,00
Buffet im 5-Sterne-Hotel                            24,00 (mit ital. Wein und Life Musik)

Da das Leben nicht nur aus Essen und Trinken besteht, fallen hier, wie überall, auch noch andere Kosten an. Ich hab mal ein paar getätigte Ausgaben von mir angefügt.  Da kann man zu Deutschland vereinzelt krasse Unterschiede feststellen:
1 Herrenhemd                                                 3,00-5,00
1 Hemd bügeln                                                0,08 !!!
6 Passfotos                                                        0,90
Putzfrau Std-Lohn                                          1,00
1 Pils 0,33                                                            0,70 (Bringdienst)
Handy-Gebühren pro min                          0,09
Friseur                                                                 0,50 (mit Kopfmassage)Preis gilt auch für volles Haar !! J
Eintritt Mahatma-Gandhi- Museum      
für Inder                                                            0,20
für Ausländer                                                   3,50!!
Fahrer Monatslohn                                       160,00
Gasrechnung für 5 Monate                         4,00

So, nun kann sich der geneigte Leser eine ungefähre Vorstellung machen, wie das Geld hier unter die Leute gebracht wird.
Bis zum nächsten Mal
Heinz


Mittwoch, 2. Februar 2011

Verzögerung

Tja, wie das halt so ist !!!
Leider wird sich mein Indien-Start um einige Zeit verzögern, da beruflich noch nicht alle Formalitäten erledigt sind.
Ich bin aber guten Mutes, dass sich das bald erledigt hat.